Foto von Pixabay
Alternativen zur Kuhmilch gibt es heutzutage in großer Zahl. Menschen, die sich vegan ernähren oder unter Laktoseintoleranz leiden, haben keine andere Möglichkeit, als auf diese pflanzlichen Alternativen zurückzugreifen. Doch lohnt sich der Griff zur veganen Milch auch für alle anderen?
Konsummilch steht nach wie vor bei einem Großteil der Bevölkerung auf dem täglichen Speiseplan, wenngleich sich die Alternativen häufen und der Pro-Kopf-Verbrauch von Kuhmilch laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Jahr 2021 um 4,4 % gesunken ist. Immer mehr Menschen steigen freiwillig auf pflanzliche Alternativen aus Soja, Hafer oder Mandeln um, obwohl Kuhmilch nicht nur in der Werbung als Teil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung gilt. Doch trifft das wirklich zu?
Stärkt Kuhmilch die Knochen?
Der gesundheitliche Aspekt, der bei der Kuhmilch oft hoch gelobt wird, ist die Stärkung der Knochen, für welche das in der Milch enthaltene Kalzium verantwortlich ist. Tatsächlich konnte bisher jedoch nicht bestätigt werden, dass durch einen hohen Milchkonsum im Erwachsenenalter beispielsweise weniger Knochenbrüche auftreten.
Vielleicht haben Sie bereits in einem unseren letzten Blogartikel zum Vitamin D gelesen, dass dieses Vitamin ebenso entscheidend für die Knochengesundheit ist. Denn durch Kalzium allein werden die Knochen nicht gestärkt. Um es aus der Nahrung richtig verwerten zu können, benötigt der Körper Vitamin D. Darüber hinaus sind Milch und Milchprodukte nicht die alleinigen Kalziumlieferanten in einer ausgewogenen Ernährung.
Weitere Kalziumquellen sind unter anderem (pro 100g):
- Blattspinat, gegart: ca. 140 mg
- Brokkoli, gegart: ca. 110 mg
- Sojabohnen: ca. 200 mg
- Mandeln: ca. 250 mg
- Haselnüsse: ca. 225 mg
Zum Vergleich: 100 Gramm Milch enthalten etwa 120 mg Kalzium.
Kuhmilch nur aus dem Grund zu trinken, weil sie vermeintlich gesund ist, ist also nicht notwendig, da diese Annahme nicht durch wissenschaftliche Belege nachweisbar ist bzw. der hohe Kalziumgehalt kein Alleinstellungsmerkmal der Kuhmilch ist.
Ähnliche Inhaltsstoffe in Milch und Milchalternativen
Kuhmilch enthält eine hohe Menge an wertvollen Nährstoffen. Kaum verwunderlich, schließlich handelt es sich hierbei um Muttermilch, mit der ein neugeborenes Kalb versorgt werden soll. Milchalternativen enthalten oft durch Zusätze eine ähnliche Menge vieler dieser Nährstoffe. Dennoch: Für erwachsene Menschen ist es gar nicht notwendig, die Nährstoffe in dieser Form aufzunehmen, um gut versorgt zu sein – wie wir am Beispiel Kalzium gesehen haben. Ein Verzicht hat also keinerlei gesundheitliche Konsequenzen.
Nehmen Sie sich in jedem Fall auch bei den alternativen Getränken die Zeit, einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen und die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn nicht selten werden ungesunde und unnütze Zusätze wie Zucker hinzugefügt.
Ökologische und ethische Aspekte
Warum auch Menschen auf Kuhmilch verzichten, denen sie eigentlich bekommt, hat in erster Linie andere Gründe, die vordergründig ethischer oder ökologischer Natur sind. Denn um Milch zu geben, muss die Kuh ein Kalb gebären. Um eine konstant hohe Milchproduktion zu gewährleisten, werden Kühe daher in vielen Betrieben ständig künstlich befruchtet, das Kalb wiederum wird der Kuh direkt nach der Geburt entrissen.
Oft spielt auch die in der konventionellen Landwirtschaft bescheidene Tierhaltung eine Rolle in der Entscheidung, auf den Milchkonsum zu verzichten. Weitreichend bekannt ist zudem die schlechte Umweltbilanz und hohe Schadstoffemission, die durch die Massentierhaltung entsteht. Beim Umstieg auf eine vegane Alternative, und zwar egal ob aus Soja, Hafer, Reis oder Mandeln, schmälern Sie Ihren Fußabdruck hinsichtlich Treibhausgasemissionen sowie Wasserverbrauch erheblich.
Sie möchten sich gesünder ernähren und Fett abbauen? Dann lassen Sie sich gerne vor Ort in unserem Hypoxi-Studio beraten.
Jetzt Kontakt aufnehmen!